Vom Palmbuschen und der Osterpalme
Morgen ist Palmsonntag und eifrig schmücke ich den Palmbuschen mit bunten Bändern.
Doch woher kommt der Brauch des Palmbesenbindens überhaupt.
Im christlichen Osterkreis ist der Palmsonntag der letzte Tag vor Ostern.
Der Brauchtum des Palmsonntag findet sich in jüdischen Wurzeln. In Jerusalem beginnen die Menschen an diesem Tag eine Prozession mit Palmwedeln, die an den Einzug von Jesus in Jerusalem vor über zweitausend Jahren erinnern soll. Nach biblischer Überlieferung jubelten die Menschen Jesus zu und feierten ihn als Erlöser und Retter des Volkes Israel. Sie hielten Palmzweige in den Händen und huldigten ihn.
In vereinzelten christlichen Völker finden auch heute noch
Palmprozessionen statt, die zur Erinnerung an damals gedenken, dabei wird ein auf einem Esel reitender Jesus als Holzfigur dargestellt. Unter den Namen "Palmesel" werden diese österlichen
gelebten Andachten noch im Tiroler Land abgehalten.
Die evangelische Kirche feiert an diesem Tag auch die Konfirmation. Die jungen Christen wählen jeder für sich gemeinsam mit dem Pastor einen individuellen Konfirmationsspruch an diesem besonderen Tag, der die evangelischen Christen ein begleitender Wegweiser durch das zukünftige Leben sein soll.
Palmen wurden einst in Babylon als heilige Bäume verehrt. Den römischen Soldaten verlieh man nach einem Triumph Palmwedel. Da es bei uns keine Palmen wachsen und es in unserer gemäßigten Klimazone keine Palmen gibt, tragen wir bei der Prozession anstelle der Palmwedel Zweige von Palmkätzchen, Wacholder und Buchsbaum.
Der Palmbuschen sollte aus Siebernerlei gebunden werden, ursprünglich wurde er aus drei Zweigen blühender Palmkätzchen, drei Zweigen Buchs und drei Zweigen Wacholder auf einem Haselstock gebunden.
Die Verwendung der einzelnen grünen Gehölzer ist regional unterschiedlich, so fanden sich in unserem Raum des unteren Mühlviertels bei Palmbesen folgende sieben unterschiedliche Zweige, wobei jeder einzelne eine besondere Bedeutung aufweist, aufgebunden an einem Haselstecken.
Der Stab aus Haselnuss, symbolisiert Fruchtbarkeit, unbändige Lebenskraft und reiches Wachstum.
Palmkätzchenzweige sind ein Zeichen für Auferstehung und Neubeginn.
Wacholder oder auch Segensbaum manifestiert in seiner symbolischen Bedeutung den Lebendigmacher.
Lärche, bei uns im Mühlviertel wird sie auch Lehrbaum genannt, ist ein heiliger Baum, ein Schutzbaum. Mitunter wurde anstatt der Lärche auch Birke verwendet. Birke bedeutet das wieder erwachende Leben.
Holunder, steht für die Gesundheit und den Schutz für Haus und Hof.
Eibe hält nach dem Volksglauben das Böse fern und auch das Ungeziefer.
Thuje- der Lebensbaum, aber auch Buchsbaum wurde gerne verwendet, sind ein Zeichen für die Unsterblichkeit, Ewigkeit und der Treue.
In Wasser wurde Weidenrute eingeweicht, solange bis sie weich war, abgeschält und in der Mitte gespalten. Der Palmbuschen wird mit den Ruten zusammengebunden, denn Draht hat bei einem Palmbuschen nichts verloren. Es bedarf vom Palmbuschenbinder schon viel Geschick und Gespür, mit einem Messer die Ruten zu spalten, aber eine große Ehre ist es für den Bindenden, wenn nur durch einen Streifen aus Rinde alles schön ordentlich zusammengehalten wird, denn das ist nicht gerade einfach zu handhaben.
Geschmückt wird der Palmbuschen mit bunten Bändern, diese Tradition ist leider heutzutage etwas in Vergessenheit geraten.
Gelbe Bänder stehen für die Freude; rote Bänder symbolisieren den Bluttod Christi; die weißen Bänder stehen für die Unschuld Christi und die lilafarbenen Bänder stehen für die Zuversicht und die Hoffnung.
Das Grün des Palmbusches deutet das Wachstum, Erneuerung und die Auferstehung Christi.
Nach der Weihe wird der Palmbuschen mit den unterschiedlichen Wünschen und Bitten an verschiedenen Orten aufgestellt. In vereinzelten Haushalten war es durchaus üblich mehr als einen Osterbuschen aufzustellen.
Die „Häuslleit und Kleinhäusler“ legen ihn im Herrgottswinkel über das Kruzifix zu Ehre Christi oder befestigen ihn am Dachboden, wobei er sie vor Sturm und Feuer beschützen soll. In der ländlichen Bevölkerung wird der geweihte Palmbuschen in die Ställe der Höfe gelegt, um für die Gesundheit und den Schutz der Tiere zu hoffen. Mit der Bitte um eine gute Ernte und das vor allem das Getreide vor Unwetter zu schützen, steckt man den Palmbuschen in die Äcker , Felder, Wiesen und Obstgärten. Auch der Kleingärtner bedient sich heutzutage dieses alten Brauches und in manch vorbereiteten Gemüsebeet findet sich ein Palmstecken. Auf den Gräbern von lieben Verstorbenen wird er von manchen Angehörigen mit Bedacht gelegt.
Nach einem Jahr wurden die dürren Reste des alten Palmbusches nicht einfach achtlos weggeworfen, sie fanden noch eine ehrenvolle Verwendung. Die vertrockneten Zweige wurden zerrieben und unter das Futter der Tiere gemischt und ihnen zum Fressen gereicht, erinnert sich der Geschichtenerzähler Helmut Hehenberger.
In christlichen bäuerlichen Hauswesen wurde am Aschermittwoch der dürre Palmbuschen mit einem Gebet eingeäschert. Mit der Asche wurde in Aussprache eines Segenswunsch auf die Stirn der Bewohner das Aschenkreuz gezeichnet. Ebenso brachte man dieses Zeichen mit einer Bitte über den Stall- und Wohnungstüren an.
Das Essen von Palmkätzchen weiß ich von meinem Großvater noch her. Er aß im Frühling drei Palmkätzchen, um sich vor Krankheiten zu schützen. Meine Mutter lebt diesen Brauch weiter und meinte dabei, es schütze vor Halsweh. Ich tue es ihr gleich und halte dieses Brauchtum gerne aufrecht.
Die traditionell verbundene Schwester des Palmbuschens ist die Osterpalme. Sie ist eher selten in den Häusern zu finden und ihre Herkunft stammt aus dem süddeutschen Raum. Als begeisterte Kreuzstich-Stickerin habe ich die Abwandlung, des hier zu Lande üblichen Osterstrauches nach gearbeitet. Die im Kreuzstich gearbeiteten Eier, welche mit christlichen Symbolen bedacht sind, werden auf zwei metallene Ringe gesteckt und schmücken die Kugel der Osterpalme.
Unter den Motiven werden gerne einige erlesene Motive gewählt:
Das Lamm - bedeutet Güte, Sanftmut, Reinheit und für das Unbefleckte. Im Christentum steht es für Christus, der sich für die Sünden der Welt opferte.
Die Lilie - bedeutet Reinheit, Frieden, die Auferstehung und Königswürde. Sie ist allen jungfräulichen Göttinnen geweiht und daher auch ein Attribut Marias.
Kleiner Vögel - in verschiedenen Formen sind Symbole für die Seele, den Geist der Toten. Sie werden dargestellt in Zweigen oder blühendes Astwerk des Lebensbaumes. Im Christentum sind sie geflügelte Seelen.
Die meisten Vögel wie auch der Hahn, der Pfau, der Kranich sind „Sonnentiere“ und symbolisieren Langlebigkeit und Glück.
Die Nelke - bedeutet Bewunderung. Sie ist auch ein Symbol für die hingebungsvolle und leidenschaftliche Liebe, der Ehe und der Liebesbeziehung.
Der Weinstock - steht für die Schöpferkraft und ist ein Lebensbaum. In einigen Kulturkreisen ist er auch der Baum der Erkenntnis. Ist der Weinstock voller Trauben dargestellt, so bedeutet er Fruchtbarkeit.
Mit Bedacht habe ich die einzelnen Motive der 24 Ostereier aus der christlichen Symbolik ausgewählt. In den feinen linenen Stoff stickte ich mit rotem Schlinggarn die einzelnen skizzierten Vorlagen. Eine zarte Posamenterie-Bordüre umrandet das fertige Ei. Nacheinander mit einem hölzernen Dorn dazwischen gelegt, werden die bestickten Kreuzstich- Ostereier auf den Ring gefädelt und der Baum mit Bänder und grünem Buschgeäst geschmückt.
Das hölzerne Osterbaum- Gestell mitsamt dem eingesetzten Kreuz ist in etwa 115 cm hoch und die obere aufgesetzte Kugel hat einen Durchmesser von cirka 50 cm.
An jedem Ringteil befinden sich 6 gestickte und mit Bordüren verzierte Eier, die mit einem hölzernen Dorn voneinander getrennt sind. Sie symbolisieren die Dornenkrone Christi. Der Stab der Osterpalme ist mit Palmkätzchenzweigen, und siebenerlei gewählten Grünwerk, wie Eiben, Thujen, Buchsbaum und geschmückt. Bunte Bänder, in den Farben rot, gelb, lila und weiß werden an die Zweiglein gebunden.
Der prächtige Lebensbaum ziert ein ganzes Jahr das Haus und ist eine wahre Augenweide. Im christlichen Jahreskreislauf wird er oftmals geschmückt. In dieser modernen Zeit ist die schöne Handarbeit der Osterpalmen Fertigung eine sehr seltene Handwerkskunst geworden und kaum noch zu finden.
… weil ich Handarbeiten einfach liebe!
Mit herzlichen verKNOPFenden Grüßen
aus dem Zwirnknopfmuseum in Pregarten
Eure Sabine, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk
Hinweis: Eröffnung der Sonderausstellung
OsterLamm - OsterStrauch – OsterBrauch
am Palmsonntag 10.April 2022 im Kardenmuseum Katsdorf um 13:00 Uhr durch Bürgermeister Wolfgang Greil.
Weitere Öffnungszeiten und nach Vereinbarung 17./18.April, sowie 32./24.April
Das privat geführte Zwirnknopfmuseum hat neben der erlesenen Osterpalme auch einige Exponate zur Verfügung gestellt, die in der angekündigten Ausstellung gerne besichtigt werden können.
Auszug aus meinem Buch „ Die Knopfmacherin“, Seite 30 von Sabine Krump
Herkunft und Bedeutung der Osterpalme
Die ersten Christen einigten sich 325 nach Christus auf dem Konzil auf ein gemeinsames Datum der Auferstehung Christus. Das Osterfest wurde auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn festgelegt.
Der Brauch, die einzelnen Stationen des Leidensweges Jesus in besonderen Feiern und Riten nachzubilden, geht auf die Liturgie von Jerusalem zurück. Demnach beginnt die Karwoche mit dem Essen von grünen Kräutern am Gründonnerstag, findet ihre Fortsetzung in den Karfreitag-Gedenkfeiern und erreicht ihren Höhepunkt während des Osterfestes. Vierzig Tage nach Ostern wird das Ausgießen des heiligen Geistes und schließlich die Himmelfahrt Christi gefeiert. Am Palmsonntag, dem letzten Sonntag der Fastenzeit und Sonntag vor Ostern feiern die katholischen und evangelischen Christen den Einzug Jesus in Jerusalem. Sie gedenken seines Triumphzuges, bei dem er als zukünftiger König mit Palmenzweigen begrüßt wurde. Der Esel auf dem er ritt, symbolisiert das Auftreten eines gewaltlosen, bescheidenen Friedenkönigs.
Von diesem christlichen Hintergrund ausgehend, stammen auch der Brauch und die Herstellung der Osterpalme. Mit geschickten Händen verzierten die Frauen die geschmückten Eier und steckten sie auf einen oder zwei Metallringe. Zwischen jedes Ei gab man ein kleines Holzstückchen und sie sollten diesbezüglich die Dornenkrone Christus symbolisieren.
Die verzierten Osterkränze befestigte man an einem Holzstab. Die am Palmsonntag geweihten, immergrünen Zweige von Buchsbaum, Thuje, Lorbeer, Wacholder oder auch Eibe wurden an den Baum gebunden und hielten nach dem Glauben der Christen somit alles Unglück, Leid und Unheil in Haus und Hof ein ganzes Jahr fern.
Auch wird berichtet, dass die Osterpalme oder der Osterlebensbaum vom hier zu Lande traditionellen Palmbuschen abgeleitet ist. Mancherorts wird diesem ein ausgeblasenes Ei auf ein Zweiglein gesteckt und bunte Bänder schmücken sein Laub.
Moni
Hinweis:
Eröffnung der Sonderausstellung
OsterLamm - OsterStrauch – OsterBrauch
am Palmsonntag10.April 2022
um 13:00 Uhr
durch Bürgermeister Wolfgang Greil.
Weitere Öffnungszeiten und nach Vereinbarung 17./18.April, sowie 23./24.April
Das privat geführte Zwirnknopfmuseum hat neben der erlesenen Osterpalme auch einen schönen Wandbehang und eine schöne Weihkorbdecke zur Verfügung gestellt, die in der angekündigten Ausstellung gerne besichtigt werden können.
Ein außergewöhnliches Ei-Schmuckstück der Osterausstellung im Kardenmuseum in Katsdorf findet sich in einer Schauvitrine, dass ich freundlicherweise fotografieren durfte.
Bei dem darunter befindlichen Ei handelt es sich um ein sogenanntes "Godn-Ei". Dieses mit wunderschöner feiner Klosterarbeit verzierte Geschenksei überreichte die Taufpatin oder der Taufpate ihrem/seinem Schützling. Die gebundene Schlaufe rund um das Ei wurde vom Patenkind geöffnet und im Inneren des kunstvoll geschmückten Ei`s befand sich ein Wachsmedaillon mit der Darstellung von Mutter Maria und dem Jesuskinderl.
Ein kleines beigelegtes Fachplättchen konnte angehoben werden und der kostbare Inhalt kam zum Vorschein.Vielerorts wurde ein Geldstück von der Godn "Goli" oder dem Godn "Gödi" geschenkt.
Dieses schöne Exponat des "Godn-Ei" fertigte Monika, die liebe Schwester von Fritz Preinfalk, dem ehrenwerten Obmann des Kardenmuseums in Katsdorf.
DANKE!
Als das Röslein ich brach
und in den Finger mich stach,
da hab ich mit Herzblut geschrieben:
Ich werde dich ewiglich lieben!
Sabine Krump
Vom Spruchbandei
Die runde Welt der bemalten und erlesenen Eier begeistert und fesselt viele. Es ist eine Welt voller Phantasie, Kreativität und gestalterischem Können. Eine besondere Seltenheit sind Spruchbandeier, in deren Inneren sich romantische Sprüche oder Verse befinden.
Liebevolle Herzensworte der angetanen Zuneigung für seine Angebetete wurden auf zarte längliche Bändchen geschrieben und als geheime Liebesbotschaften in wunderschön verzierten Eiern gesteckt. Mit einer kleinen Kurbel, die am Ende des Bändchens befestigt war, konnte die Nachricht aus dem hohlen Ei gezogen und gelesen werden. Nicht nur zu Ostern, sondern auch das ganze Jahr über, wurden diese besonderen Spruchbandeier zu den unterschiedlichsten Anlässen gerne verschenkt.
Dieser entzückende Brauch der Spruchband- oder auch Kurbeleier findet seinen Ursprung in der von Üppigkeit schwälgenden Barock- bis hin zur stilvollen Biedermeierzeit und war eine gerne gelebte Tradition. Es war auch eine Zeit, in der die Verliebten für ihr romantisches Liebeswerben auserkorene Gegenstände verwendeten, in dem verborgene Botschaften und Nachrichten verschickt wurden. Diese originellen Überbringer der geheimen Liebesgrüße waren von äußerster Beliebtheit und wurden außerdem sehr prunkvoll und filigran von dem Schenkenden verziert.
Die einzelnen Techniken von der Ausfertigung der Eier waren ganz unterschiedlich. Einige Eikünstler bohrten sorgfältig schöne Lochmuster in das runde Liebesgrußgefäß, ritzten oder kratzten Muster in die Schale und andere wiederum verzierten diese mit einer einfachen Bemalung. Vereinzelt finden sich auch wunderschöne verzierte Gänse- und Schwaneneiexemplare, die mit feinsten Goldgespinnsten und Perlen geschmückt wurden.
Doch wie kommt eigentlich das Spruchbändchen in das Ei.
Verwendet werden für diese Eier-Raritätenart, aus denen man Botschaftzettelchen ziehen kann Wachtel, Hühner, Enten, Gänse, Schwanen oder auch Straußeneier.
Das ausgewählte Ei wird oben und unten mit einer spitzen Nadel oder einem feinen Bohrer angestochen, ausgeblasen und gereinigt.
Zwischen den beiden Löchern wird mit Bleistift eine Linie gezogen und der höchste Punkt am Eibauch markiert. Von diesem gesetzten Punkt aus werden nach oben und nach unten 10mm festgelegt. Diese gemessenen 20mm mit dem Bleistift einzeichnen und mit einem Laubsägebogen und einem zarten Sägeblatt einen Spalt vorsichtig einarbeiten.
Auf ein Papierzettelchen oder einem zarten Bändchen wird ein ausgewählter Spruch geschrieben. Am Papieranfang und am Ende etwa 10 mm für weitere Arbeiten freilassen. Die Länge des Papierstreifens ist egal, wichtig ist die Höhe, damit das Zettelchen durch den Schlitz passt.
Auf einem dünnen runden Holzstab, der etwas länger als das Ei hoch ist, wird eine Seite des Papierbandes auf Höhe des gesägten Schlitzes festgeklebt. Das Papierband wird anschließend fest und ganz eng um das Holzstäbchen gewickelt und vorsichtig in das obere Eiloch gesteckt.
Oben und unten wird an die beiden Steckerlenden je eine kleine Holzperle geklebt und die Spruchrolle ist damit im Inneren des Eies fixiert.
Mit einer feinen langen Nähnadel und viel Fingerspitzengefühl wird durch den seitlichen Bauchschlitz des Eies das Spruchband gezogen.
Ein passender kurzer Stäbchenteil, welcher etwas größer als der seitliche Führungsschlitz sein soll, wird in der Mitte gespalten. Das Zettelchen durch den Spalt geführt, eine kleine Schlaufe gebogen und festgeklebt. Zwei Holzperlen werden je an die beiden Enden des Stäbchens geklebt und das Band ist fertig.
Zu guter Letzt wird das Ei nach eigener Fantasie und schöpferischer Ausdruckskraft von Herzen bemalt, verziert und geschmückt. Mit dem richtigen Osterspruch kann man seine Lieben wahrlich am Ostertisch überraschen.
Im Christlichen Raum beschränkte sich das Schenken der bunten Eier nur dem im Frühling gefeierten Osterfestes, doch in vergangenen Zeiten wurden Eier bewusst und gerne gegeben.
Erblickte ein kleiner Erdenbürger das Licht der Welt, so wurde bei dem ersten Besuch, dem „Weisatgeben“ von den Anverwandten, Freunden und Bekannten der jungen Mutter Blumen und Geschenke, die sie für sich und dem Baby benötigte überreicht. Unter den Gaben fand sich auch stets ein Korb mit Lebensmitteln und Eier. Steht das Ei doch als Segens-Symbol für das Leben und Fruchtbarkeit.
Es soll die Großmutter oder auch die Älteste des Dorfes gewesen sein, welche den jungen Bräuten bei ihrem Festtag einen geflochtenen Korb mit frischen Eiern übergab und ihren Schoss segnete.
Das Schenken von schönen Ostereiern, insbesondere auch Spruchbandeier findet heutzutage wieder Beliebtheit und lässt vergangene Tradition wieder erwachen. Ein außergewöhnlicher Osterschmuck der viel Freude schenkt und es allemal Wert ist wieder neu entdeckt zu werden.
Im privat geführten Zwirnknopfmuseum findet eine kleine Osterausstellung statt. Inmitten der wunderschönen Handarbeiten von unikaten Weihkorbdeckerl, Wandbehang und Osterpalme finden sich erlesenen Ei-Exponaten ein. Neben den Spruchband- auch Dreheier, Wachsstöckleier aus der Klosterarbeit, gekratzte, bestickte, gefräste und bemalte Eier grüßen weiteres mit Tinteverzierte Eier, filigran bemalte Glaseier und Porzellaneier, sogar ein aus Maiskolben gefaltetes Ei in Form eines Schwanes die Besucher in der kleinen runden österlichen Eierwelt.
Ich freue mich auf Deinen Besuch
Frohe Ostern
wünscht
Sabine, Die Knopfmacherin
Aus organisatorischen Gründen bitte um vorherige Anmeldung! DANKE
Formular unterhalb der Seite.
Leihgaben von Helmut Hehenberger
Unter'm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas.
Putzt deKardenmuseum Katsdorfn Bart und spitzt das
Ohr
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!
Josef Guggenmos
"Ei im Ei"
Dreheier sind ganz besondere Eier.
Hierbei ist ein kleines Ei in ein größeres Ei eingebaut. Das innere Ei ist drehbar.
Die beiden Eier werden in ihrer Größe feinst ausgewählt und dementsprechend ge- bzw. zerschnitten.
Alle Teile werden händisch bemalt, gewachst, poliert, wieder zusammen gesetzt und schlussendlich mit einer vergoldeten Wachsborte verziert.
Wenn man an der goldenen Holzperle dreht, erscheinen im ausgeschnittenen Medaillon die Motive vom drehbaren inneren Mini-Ei.
Drehei aus der Gugerbauer Kunsthandwerkstatt aus Kremsmünster.
Verstecktes Ei im Kukuruz-Schwan
Eine echte Eier-Rarität ist dieser gefaltete Schwan aus Kukuruzblättern.
Aus den feinen und zähen Kolbenhüllblättern des Mais wurde dieser hübsche Schwan gebastelt. Sein Körper bildet ein bemaltes Hühnerei, dass mit eingebunden wurde.
Aus den 60iger Jahren.
ausgeliehenes Exponat von Helmut Hehenberger
Wachsstöckl-Entenei in reiner Handarbeit
Ein Wachsstock ist eine beinahe endlos lange Wachskerze oder auch Wachsschnur, die in vielen Formen gelegt werden kann.
Diese biegsamen Wachsschnüre wurden und werden bei Kerzenziehern erzeugt und finden in den prächtigen Handarbeitszimmern der Klosterarbeit ihren Platz.
Der Docht wird von den Handwerkern der Kerzenzieher an die 30mal durch ein Wachsbad, bestehend aus gebleichtem Bienenwachs, gezogen und die Enden jeweils auf große Trommeln aufgewickelt.
Von den Kunsthandwerkern wird nach traditionellen überlieferten Mustern die Wachsschnur freihändig gewickelt oder über eine hölzerne Model in Form gelegt.
Um bei bestimmten Objekten einen besonderen Effekt zu erzielen werden die Wachsränder mit einer speziellen auch Zange gezwickt.
Diese hübschen Wachsstöcke finden sich auf Ostereier, in Buchform, Taschen, Altärchen und vielerlei mehr wieder.
Manche Kostbarkeiten sind sogar zu öffnen und beherbergen im Inneren feine wächserne Heiligendarstellungen oder das prächtig verzierte Christuskinderl.
Dieses Wachsstöckl-Entenei wurde mit feinster Perlenblütenarbeit verziert. Die Figur des Jesukind und dem niedlichen kleinen Häschen sind händisch aus eigens angefertigten Formen gegossen.
Dieses wunderschöne Ei-Exponat für das Zwirnknopfmuseum fertigte in feinster Handarbeit
die Klosterarbeiterin Maria Himsl aus Peuerbach
Nandu- Spruchband.Ei mit den
Kreuzwegstationen Jesu
Ein ganz besonderes österliches Spruchband - Ei
ist dieses Nandu-Ei, welches in sehr liebevoller Bemalung sieben Kreuzwegstationen Christi darstellt.
In der Osterausstellung des privat geführten Zwirnknopfmuseum in Pregarten können Besucher dieses und andere außergewöhnliche Ei-Exponate betrachten.
Dieses außergewöhnliche Ei ist eine wahre Rarität und wurde mit viel Liebe und Geduld in reiner Handarbeit hergestellt.
Auf der Vorderseite des Nandu-Ei ist die Heilige Dreifaltigkeit auf Goldmedaillon dargestellt.
Die Rückseite des Nandu-Ei trägt auf einem Goldmedaillon den Schriftzug “IHS“ und ein zierliches Goldornament.
Das Elefantenpapierband zum Aus- und Einrollen zeigt folgende 7 Kreuzweg-Stationen:
* Einzug von Jesus in Jerusalem
* Das letzte Abendmahl
* Verrat und Festnahme von Jesus
* Kreuzfall
* Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
* Kreuzigung
* Auferstehung
Detailreich, fein und aufwendig frei von Hand bemalt erzählt dieses Nandu-Ei auf dem Ausziehband den Leidensweg Jesu in der Karwoche.
Über eine durch das hohle Ei gesteckte Vorrichtung kann man das bemalte Papierband aus- und einrollen. Die handgefertigten, geölten Holzständer dienen als Aufsteller für das Nandu-Ei.
Ich freue mich auf Deinen Besuch!
Frohe Ostern
wünscht
Sabine, Die Knopfmacherin
"Möge Dein schönes Lächeln
Dich durch Dein Leben tragen."
Sabine Krump
Die Knopfmacherin
Unter'm Baum im grünen Gras
Sitzt ein kleiner Osterhas.
Putzt den Bart und spitzt das Ohr
Macht ein Männchen, guckt hervor.
Springt dann fort mit einem Satz
Und ein kleiner frecher Spatz
Schaut jetzt nach, was denn dort sei.
Und was ist's? Ein Osterei!
Josef Guggenmos geöffnet und im Inneren des kunstvoll geschmückten Ei`s befand sich ein Wachsmedaillon mit der Darst