Zwetschkenbuchteln - eine Delikatesse aus dem Mühlviertel
Für den Germteig der etwa 22 fluffig weiche Buchteln ergibt:
50 dag glattes Mehl, 6 dag Zucker, 1 Packung Vanillezucker, 1 Packung Trockengerm mischen;
2 Eier & etwas Salz hinzufügen und mit den Knethaken mixen;
anschließend restliche Zutaten beigeben und gut durchkneten:
8 dag Butter & ¼ liter Milch/ Butter in Milch geben und lauwarm erwärmen;
Saft einer ½ Zitrone
Solange kneten bis sich der Teig von der Schüssel löst und nicht mehr klebrig ist, bei Bedarf noch etwas Mehl einstreuen.
Den Teig etwa 50- 60 Minuten zugedeckt und mit etwas Mehl bestreut an einem warmen Ort rasten lassen. Die Menge sollte sich verdoppelt haben!
Den Teig erneut durchkneten, mit etwas Mehl bestreuen und wieder eine knappe Stunde an einem warmen Platz rasten lassen.
Inzwischen die 22 Zwetschken halbieren und entsteinen. Zusätzlich weitere 11 Zwetschken halbieren und entsteinen, diese werden später auf die Oberfläche der Buchteln gedrückt.
Den Teig nach der Rastzeit durchkneten, zu einer Kugel formen, mit einem sauberen Tuch bedecken und noch einmal auf einer bemehlten Arbeitsplatte 10 Minuten gehen lassen.
22 kleine Stücke abreißen und zu kleinen Kugeln formen. Wiederum kurz gehen lassen.
Nun je eine Teigkugeln mit dem Handrücken eindrücken, mit den Fingern in Form ziehen eine Zwetschke einlegen und gut verschließen. Anschließend in ein gut befettetes Reindl einlegen und nacheinander reihen.
Zum Schluß die Buchteln mit zersprudeltem Ei gut bestreichen und die halbe Zwetschke je auf eine Buchtel legen, dabei etwas eindrücken.
Nochmals 10 bis 15 Minuten gehen lassen.
Bei 170 – 180 ° Ober- und Unterhitze langsam auf mittlerer Schiene backen. Das Backrohr braucht man nicht vorheizen, durch das langsame Aufhitzen im Backrohr können die Buchteln noch einmal gehen. Durch das viele Gehen lassen, der Buchteln, werde diese besonders fluffig leicht! Die aufgewendete Zeit für die Buchteln schmeckt man beim Genießen!
Mit einer Vanillesosse oder einem Zwetschkenröster reichen.
Vanillesosse aus 1 Packung Puddingpulver für 4 – 6 Personen:
¾ liter Milch, 3 Esslöffel Zucker, 1 Packung Vanillezucker warm machen.
Sobald die Milch zu köcheln beginnt, von der Herdplatte nehmen und das in etwas Milch glatt gestrichene Puddingpulver gut einrühren. Sollte eine dickere Konsistenz gewünscht sein, kann man etwas Maisstärke einrühren.
Zwetschkenröster: 1/8 Wasser, Saft einer kleinen ½ Zitrone, 2 - 3 Esslöffel Zucker, 6 ganze Nelken, etwas Zimtrinde und eine große Handvoll entsteinte Zwetschken in einen Topf geben. Solange langsam köcheln lassen bis die Zwetschken weich sind und lösen.
Mahlzeit
Sabine, Die Knopfmacherin
Hängend an den Ästen eines majestätischen Baumes, leuchten die reifen Zwetschken in einem tiefen Blauviolett und laden zum Genießen ein. Doch diese köstlichen Früchte sind mehr als nur ein Gaumenschmaus; sie tragen eine reiche Geschichte in sich, die bis zu den Zeiten Karl des Großen zurückreicht.
An den Königshöfen und in den Klöstern jener Epoche wurden bereits Obstbäume kultiviert, und unter ihnen fand auch die Zwetschke ihren Platz.
Die Zwetschke ist nicht einfach nur eine Frucht; sie gehört zur Familie der Pflaumen und hat ihre Wurzeln wahrscheinlich in der antiken Stadt Damaskus. Diese Bäume sind bemerkenswert anpassungsfähig und stellen geringe Ansprüche an ihren Standort. Sie gedeihen am besten in feuchten, humusreichen Böden, die sich in warmen und windgeschützten Lagen befinden.
Zu Beginn ihrer Wachstumsphase streben die Zwetschkenbäume hoch empor und entwickeln spitzpyramidale Kronen, während sie mit zunehmendem Alter etwas an Wuchskraft verlieren. In voller Pracht können sie Höhen von sechs bis zehn Metern erreichen.
Im April verwandelt sich der Zwetschkenbaum in ein blühendes Paradies: Unzählige Blüten öffnen sich und bieten nektar- und pollensuchenden Insekten eine wahre Fülle an Nahrung.
Doch die Blüten ziehen nicht nur Bienen und Schmetterlinge an – auch zahlreiche Käfer und Spinnen finden in der Rinde sowie in den Zweigen des Baumes einen Lebensraum voller Möglichkeiten.
Darüber hinaus wird der Zwetschkenbaum zu einem wichtigen Lebensraum für Vögel und Fledermäuse, die ihn als Sitz-, Jagd- und Brutplatz nutzen. So wird der Baum nicht nur zum Träger köstlicher Früchte, sondern auch zu einem pulsierenden Ökosystem, das vielen Lebewesen Schutz und Nahrung bietet.
Die Zwetschke ist somit nicht nur ein Symbol für Genuss, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Naturgeschichte – ein Baum, der über Jahrhunderte hinweg Menschen und Tiere gleichermaßen erfreut hat.
Bei mir finden die köstlichen Zwetschken ihre Verwendung in einem Zwetschkenfleck nach meiner Großmutter Art.
Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
Rezept:
Zwetschkenfleck mit Mandelstreusel
nach Art der Knopfmacherin
Teig:
10 dag Thea oder Rama; sollte weich sein – nimm sie zeitig aus dem Kühlschrank
20 dag Kristallzucker
1 Packerl Vanillezucker
4 Eier
30 dag glattes Mehl
1 Packerl Backpulver
1/8 ltr. Milch
etwa 1kg reife Zwetschken, halbieren und entkernen
Zubereitung:
Butter, Zucker & Vanillezucker schaumig rühren.
Eier dazugeben und gut verrühren.
Mehl & Backpulver mischen; abwechselnd Mehl und Milch in den Teig einmengen.
Teigmasse auf ein befettetes und bebröseltes Backblech geben.
Halbierte Zwetschken mit der fleischig gelben Innenseite nach oben sichtbar -
der Reihe nach auf den Teig legen. (Blauviolette Schalenseite unterhalb am Teig)
Streusel:
75 g Mehl
40g zimmerwarme Butter
40g Kristallzucker
20 g gehobelte Mandelplättchen
eine zarte Prise Salz
Zutaten miteinander mit den Fingern fein abbröseln und gleichmäßig über die Zwetschken streuen.
Ofenrohr vorheizen und bei 170° Ober-und Unterhitze, mittlere Schiene etwa 20 – 25 Minuten langsam backen. Je nach Bräune!
Sehr saftiger und guter Kuchen, der auch für anderes Obst sehr gut geeignet ist.
Speziell auch für Marillen, Kirschen oder auch für Rhababer.
Mit einem Tupfen Schlagobers serviert ist dies eine gelungene Köstlichkeit!
Die zauberhafte Reise
der "Stoaroas" –
Bunt bemalte Steine,
die die Welt bereisen
In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, gibt es eine kleine Bewegung, die Freude und Überraschung verbreitet - die Stoaroas. Diese bunten Steine sind wahre kleine Kunstwerke und reisen um die ganze Welt, um Menschen zu erfreuen und ein Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern.
Die Idee hinter der Stoaroas ist einfach und doch so wirkungsvoll: Finden, freuen, posten und weitergeben. Dies geschieht in der Facebook-Gruppe "Stoaroas", was auf gut mühlviertlerisch so viel wie "Steinreise" bedeutet. Die Facebook-Gruppe zählt beinahe an die 70.000 Mitglieder, die sich an diesem einzigartigen Austausch beteiligen.
Die Wandersteine werden bunt und kunstvoll bemalt, auf der Rückseite wird die eigene Postleitzahl und die Initialen vermerkt und dann in ganz Österreich platziert. Der Finder teilt dann ein Foto des Steins in der Facebook-Gruppe "Stoaroas" und legt den Stein an einem neuen Ort aus, um ihn weiterreisen zu lassen.
Vor meinem kleinen Museum habe ich diesen bunten steinernen Gruß zwischen den blühenden Blumen entdeckt. Meinen hübschen Stein habe ich sorgfältig aufgenommen und werde ihn an einem neuen Ort auslegen, damit er dort gefunden werden kann und seiner Bestimmung weiter folgen kann.
Um sicherzustellen, dass die Stoaroas lange Zeit Freude verbreiten können, ist es ratsam, die bunten Steine an besonderen Plätzen etwas erhöht zu platzieren, damit sie nicht schnell verschmutzen oder übersehen werden. Auf diese Weise können sie leicht entdeckt werden, weiterhin reisen und Menschen auf der ganzen Welt glücklich machen. Die bunten Reisesteine in der Wildnis zu hinterlegen, ist vielleicht nicht besonders ratsam, da sie möglicherweise nie gefunden werden.
Wenn du selbst zum Künstler werden möchtest, sind deiner Fantasie bei der Motivwahl für die Vorderseite der Steine keine Grenzen gesetzt. Es ist wichtig, wasserfeste Farben zu verwenden oder den fertig bemalten Stein zu lackieren. Auf die Rückseite des Steins schreibe "#stoaroas", das Kürzel "fb" für Facebook, die Postleitzahl deines Heimatortes sowie die Anfangsbuchstaben deines Vor- und Nachnamens.
Die Stoaroas sind mehr als nur bunte Steine - sie sind Symbole der Freude, der Kreativität, des Austauschs, des Zusammenhalts und Verbundenheit zwischen Menschen, die sich auf eine gemeinsame Reise begeben. Indem wir die illustren Steine auf ihren Reisen begleiten und teilen, können wir eine positive Verbindung zu anderen Menschen knüpfen und die Welt ein kleines Stückchen bunter machen. Ich mache sehr gerne bei dieser magischen Reise der Stoaroas mit und lass mich von ihrer Schönheit und Esprit verzaubern!
Woher die Idee der “Stoaroas” kommt, ist unbekannt, sie geht mittlerweile aber um die ganze Welt. Auch Fotos aus den entlegensten Plätzen der Welt sind bereits aufgetaucht. Also: Augen auf beim Spazierengehen und Wandern! Wer weiß, wohin die Reise dieser kleinen Steine noch führen wird? Es bleibt spannend, denn die Welt der Stoaroas hält viele Geheimnisse bereit, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
"Das blaue Wunder Kornblume:
Eine Ode an die Schönheit
im Getreidefeld"
Inmitten endloser Getreidefelder erstrahlen sie wie blaue Kronleuchter - die zarten Blüten der Kornblume. Jahr für Jahr schmücken sie von Juni bis September unsere Landschaft mit ihrer enzianblauen Pracht und sind ein unverkennbares Zeichen für den Sommer. Doch die Kornblume ist mehr als nur eine hübsche Blume am Ackerrand - sie ist ein Symbol für die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, begleitet die Kornblume den Menschen bereits seit der jüngeren Steinzeit auf seinem Weg des Ackerbaus. Als Alteinwanderer oder Archäophyt hat sie es geschafft, sich in unseren Breiten heimisch zu machen, dank der unbeabsichtigten Verschleppung durch den Menschen. Heute ist die Kornblume auf allen Kontinenten zu finden, doch in den Augen vieler Bauern gilt sie als lästiges Unkraut, das das Wachstum und die Ernte der Kulturpflanzen beeinträchtigt und mit Herbiziden weggespritzt wird.
Für die Bienen, Hummeln und Wildbienen jedoch ist die Kornblume mit ihrem blauen Blütenmeer ein wahres Paradies. In ihren blauen Kelchen finden sie reichlich Nahrung und tragen so zur Vielfalt und Schönheit unserer Natur bei. Die Landwirte stehen vor der Herausforderung, einerseits ihren Ertrag zu sichern und andererseits einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bienen zu leisten. Doch es gibt in der Neuzeit beiderseits annehmbare Lösungen: Durch gezielte Maßnahmen, wie Blühstreifen, können Landwirte einen kleinen Teil ihrer Felder den blühenden Unkräutern überlassen und so den Bienen eine wichtige Nahrungsquelle bieten. Die Entscheidung liegt bei den Landwirten, ob sie der Kornblume eine Chance geben wollen - denn damit geben sie auch dem Leben auf dem Acker eine Chance.
Es ist fast schon ironisch, dass Kornblumen und andere Arten einerseits auf der Roten Liste stehen, andererseits in Unkrautlisten aufgeführt werden und dass es Bekämpfungsempfehlungen für sie gibt. Die zwiespältige Haltung gegenüber den Ackerbegleitpflanzen ist nicht neu, und für Bauern waren Kornblumen auch früher nur lästig.
Der deutsche Dichter Julius Sturm (1816–1896) hat diese Situation treffend in einem Gedicht beschrieben:
Der Bauer steht vor seinem Feld
Und zieht die Stirne kraus in Falten:
»Ich hab’ den Acker wohl bestellt,
Auf reine Aussaat streng gehalten;
Nun seh’ mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan.«
Da kommt sein Knabe hochbeglückt,
Mit bunten Blüten reich beladen;
Im Felde hat er sie gepflückt,
Kornblumen sind es, Mohn und Raden;
Er jauchzt: »Sieh, Vater, nur die Pracht!
Die hat der liebe Gott gemacht.«
Danke, lieber Jungbauer Paul L. aus Kefermarkt, Harterleiten
für das nette Gespräch über die Kornblumen im Getreidefeld
Sabine, Die Knopfmacherin
"Das leuchtende Zeichen des Frühlings:
Die Forsythienblüte"
Wenn die leuchtend gelben Blüten der Forsythie sich öffnen, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling gekommen ist. Ab Mitte März blüht die Pflanze, die auch als Goldglöckchen oder Osterstauch bekannt ist, je nach Region und Witterung.
Der Namensgeber der Forsythien, William Forsyth (1737 – 1804), hat die goldgelb blühenden Sträucher selbst nie gesehen. Erst fast 40 Jahre nach seinem Tod wurden die ersten Forsythien durch den schottischen Gärtner und Forschungsreisenden Robert Fortune nach Europa gebracht. Die Einführung der Forsythie in Europa als Gartenpflanze im Jahr 1833 erlebte Forsyth nicht mehr.
Die im Garten kultivierten Forsythien (Forsythia x intermedia) sind allesamt Hybrid-Sorten aus den beiden ostasiatischen Arten Forsythia suspensa und Forsythia viridissima. Heute ehrt ihr Name posthum den britischen Botaniker und Gärtner William Forsyth.
Die gelben Forsythien sind ein Symbol für den beginnenden Frühling und zählen zu den beliebtesten Ziersträuchern. Es kursiert jedoch immer wieder die Behauptung, dass Forsythien giftig seien. Stimmt das auch?
Die gute Nachricht ist, dass man sich nicht mit Forsythien vergiften kann. Im schlimmsten Fall sind sie schwach giftig. Doch wer würde schon einen Zierstrauch essen? Selbst Kleinkinder würden eher die verlockenden kirschenähnlichen Seidelbast-Früchte naschen als die Blüten oder Blätter der Forsythien. Die eigentliche Gefahr besteht darin, die schwach giftige Forsythie mit giftigen Pflanzen zu verwechseln.
Obwohl Forsythien einige Substanzen enthalten, die Verdauungsstörungen verursachen können, wäre es übertrieben, sie als giftig einzustufen. In der traditionellen chinesischen Medizin wurden die Sträucher sogar als Heilpflanzen verwendet. Eine größere Gefahr besteht darin, die ungiftigen Forsythien mit hochgiftigen Schmetterlingsblütler wie dem Besenginster (Cytisus) oder Goldregen (Laburnum) zu verwechseln, diese blühen aber nicht so früh wie die Forsythie.
Goldregen enthält das giftige Cytisin, das bereits in einer Dosis von drei bis vier Schoten bei Kindern tödlich sein kann. Die meisten Vergiftungsfälle traten bei Vorschulkindern auf, die im Garten mit den bohnenähnlichen Früchten und Samen spielten und sie auch aßen.
Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen der Forsythie wurde vereinzelt von Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen berichtet. Die Symptome verschwanden spontan und erforderten keine weitere Behandlung. Es ist jedoch ratsam, Kindern beizubringen, dass Zierpflanzen generell gefährlich sein können und nicht zum Verzehr geeignet sind. Wie Paracelsus sagte: "Die Dosis macht das Gift".
Forsythien enthalten Saponine und Glykoside in Blättern, Früchten und Samen, die eine reizende Wirkung auf die Magen- und Darmschleimhaut haben können. Normalerweise sind diese Stoffe für Menschen weitgehend ungefährlich. Auch für Hunde und Katzen besteht kaum Gefahr, da sie instinktiv wissen, welche Pflanzen sie fressen dürfen und welche nicht.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird die Forsythie als alte Heilpflanze angesehen. Es handelt sich dabei um die Wildart Forsythia suspensa, deren Früchte zur Entgiftung bei bakteriellen Infektionskrankheiten und zur Fiebersenkung eingesetzt werden.
In unseren Gärten sind hauptsächlich Hybrid-Sorten (Forsythia x intermedia) anzutreffen, die aus einer Kreuzung mit der chinesischen Heilpflanze entstanden sind. Im Jahr 1939 wurde die großblütige Sorte 'Beatrix Farrand' gezüchtet. Die Züchtungsgeschichte könnte fälschlicherweise zu der Annahme geführt haben, dass Forsythien giftig sind. 'Beatrix Farrand' ist die einzige Kultursorte, deren Blüten Pollen enthalten und von Bienen bestäubt werden.
Die Blüten der Forsythien bieten den meisten Insekten leider keine Nahrungsquelle, da sie keinen Nektar produzieren. Dennoch können diese blühfreudigen Ziersträucher wunderbar in Hecken mit ökologisch wertvolleren Blüten- und Beerensträuchern kombiniert werden.
Ein regelmäßiger Schnitt fördert die Blühfreudigkeit von Forsythien. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist nach der Blüte. Um sicherzustellen, dass die Forsythien über die Jahre hinweg reichlich blühen und nicht im unteren Bereich verkahlen, ist ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich. Dieser sollte am besten jährlich erfolgen, spätestens jedoch alle drei Jahre. Der ideale Zeitpunkt dafür ist direkt nach der Blüte. Beim Auslichtungs- oder Erhaltungsschnitt werden ältere, stark verästelte Triebe bis zu einem kräftigen jüngeren Trieb oder einer kräftigen Knospe zurückgeschnitten. Zudem sollten regelmäßig Triebe, die älter als drei Jahre sind, direkt an der Basis entfernt werden. Wenn Forsythien als Hecke gepflanzt werden, kann das Schneiden um einen Monat verzögert werden, damit sie kräftig austreiben können. Es wird empfohlen, beim Schneiden Handschuhe zu tragen, da alle Pflanzenteile gering giftig sind.
Forsythien können etwa zwei bis drei Meter hoch werden und werden häufig als Heckenpflanzen verwendet. Im Frühling setzen ihre Blüten farbenfrohe Akzente, während ihre grünen Blätter im Sommer guten Sichtschutz bieten.
Für naturnahe Gärten sind Forsythien weniger geeignet, da die meisten Sorten weder Pollen noch Nektar produzieren und somit für Insekten wie Bienen und Hummeln keine Nahrungsquelle darstellen. Ausnahmen bilden Sorten wie "Beatrix Farrand" und "Forbeesia". Wer sich dennoch für diese aus Asien stammende Pflanze entscheidet, erhält eine pflegeleichte und winterharte Blühpflanze. Alternativ bieten sich Scheinhasel und Kornelkirsche an. Um die Forsythie im Sommer interessanter zu gestalten, kann sie mit anderen Pflanzen wie Wildbeerensträuchern, Koniferen oder Sträuchern kombiniert werden, die auch Vögeln Nahrung bieten.
Doch wie dem auch sei, Forsythien bringen mit ihrem leuchtenden Gelb einen strahlenden Farbtupfer in die Landschaft und bekunden den Frühling.
Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
Vermerk: gelbe Blüten der Forsythie dienen nur zur frühlingshaften österlichen Bildgestaltung - vom Verzehr dieser wird abgeraten!
Die Rote Rübe
Symbol für Kraft, Vitalität und innere Schönheit
"Die Rote Rübe ist nicht nur ein Gemüse, sondern auch ein Symbol für Kraft und Vitalität. Ihre leuchtend rote Farbe erinnert uns daran, dass Schönheit von innen kommt."
Sabine Krump
Die Rote Rübe ist nicht nur ein einfaches Gemüse, sondern ein echtes Juwel in der Küche.
Mit ihrer lebendigen Farbe und ihrem erdigen Geschmack verleiht sie jedem Gericht eine besondere Note. Ob als Hauptdarsteller in einem Salat, als Beilage zu einem herzhaften Gericht oder sogar als süßes Highlight in einem Dessert oder als Kuchen der besonderen Art.
Die Rote Rübe überrascht immer wieder aufs Neue.
Nicht nur geschmacklich überzeugt die Rote Rübe, auch ihre gesundheitlichen Vorteile sind beeindruckend.
Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien stärkt sie unseren Körper von innen heraus und ist ein wahres Wundermittel. Sie unterstützt das Immunsystem, fördert die Verdauung und hilft sogar bei der Entgiftung des Körpers. Ein wahres Superfood, das uns rundum gut tut.
Diese lila Powerknolle ist es wert, sie in all ihren Facetten zu genießen.
Denn sie ist nicht nur ein einfaches Gemüse, sondern ein wahrer Schatz der Natur, der uns mit seiner Vielseitigkeit und seinen gesundheitlichen Vorteilen immer wieder für Überraschungen sorgt.
Meine Kuchen Variante mit Schokoladenüberzug und einen Hauch von frischen Himbeeren
Eine gesunde Überraschung auf dem Kaffeetisch
Du brauchst dazu: 100 g Kochschokolade (in einem Top mit Wasserbad erweichen lassen); 150 g Rote Rüben + nach Belieben ( DA kannst die eingelegte Variante im Glas oder Gekochte Rote Rüben, die Du mit einem Pürrierstab zu einer cremigen Konsistenz pürrierst dazu verwenden); 150 g Butter; 200 g Kristallzucker; 1 Prise Salz; 4 Eier Größe M, 180 g glattes Mehl; 1 Packung Backpulver; Himbeeren zum Garnieren. Kakaoglasur zum Glasieren
Du machst folgendes: Butter & Zucker verrühren; anschließend die Prise Salz & Eier einmengen und das Ganze cremig rühren; Weiche Schokolade hinzufügen; Mehl & Backpulver mischen und abwechselnd mit dem Roten Rüben Pürree langsam unterrühren.
Den rot schwarzen Teig In eine gefettete und gebröselte Kastenform füllen und bei 170 Grad/Ober-und Unterhitze langsam backen. Etwa 40 Minuten. Anstechen, nötigenfalls noch ein paar Minuten dazu geben. Herausnehmen, abkühlen lassen und Rübenkuchen aus der Kastenform stürzen.
Den erkalteten Kuchen mit Kakaoglasur überziehen und mit den Himbeeren nach Geschmack belegen.
Lass ihn Dir gut schmecken!
Sabine, Die Knopfmacherin
Das Hornveilchen -
Ein zauberhafter Frühlingsbote
von Sabine Krump
Das Hornveilchen ist ein zartes und doch robustes Blümchen, das für viele Menschen eine besondere symbolische Bedeutung hat. Mit seinen leuchtenden Farben und seinem süßen Duft verkörpert es die Schönheit und Anmut der Natur. Doch das Hornveilchen steht auch für Bescheidenheit und Demut, da es trotz seiner kleinen Größe und unscheinbaren Erscheinung eine große Wirkung entfaltet.
Allein durch seine farbenfrohe Erscheinung ist es nach dem kalten farblosen Winter wie ein kleiner Sonnenstrahl, der die Dunkelheit vertreibt und die Seele erwärmt. Die zarten Blüten des Hornveilchens strahlen eine unbeschwerte Leichtigkeit aus und zaubern ein Lächeln auf das Gesicht. Ihre fröhlichen Farben erinnern uns daran, dass das Leben bunt und voller Freude sein kann. Das „Mini-Stieffmütterchen“ hat zudem eine beruhigende Wirkung auf die Seele des Menschen. Sein zarter Duft wirkt entspannend und harmonisierend, lässt den Stress des Alltags vergessen und schenkt Momente der Ruhe und Gelassenheit. Es ist wie eine kleine Oase der Entspannung inmitten des hektischen Alltags.
Die Pflege dieser lang blühenden Hornveilchen kann auch zu einer meditativen Erfahrung werden. Beim Gießen und Umtopfen können wir uns ganz auf die Bedürfnisse der mehrjährigen Kleinstaude konzentrieren und dabei zur Ruhe kommen. Es ist fast schon therapeutisch, sich um diesen freudigen Vielblüher zu kümmern und ihm beim Wachsen zuzusehen. Entfernt man regelmäßig die verblühten Blüten, so können sie dazu angeregt werden, kontinuierlich neue Blüten zu produzieren.
In der Sprache der Blumen steht das Hornveilchen außerdem für Treue und Beständigkeit. Es erinnert uns daran, dass wahre Liebe und Freundschaft nicht von äußeren Umständen abhängig sind, sondern aus einem tiefen Gefühl der Verbundenheit und Fürsorge entstehen. Der zarte Frühlingsbote ist somit ein vielschichtiges Symbol, das uns daran erinnert, die Schönheit und Bedeutung der kleinen Dinge im Leben zu schätzen und die Liebe und Zuneigung zu unseren Mitmenschen nicht zu vergessen.
Hornveilchen sind anmutige und bunte Blumen mit strahlenden Blüten, die sich durch ihre Robustheit und Ausdauer auszeichnen. Sie stehen ihren großen Schwestern, den Stiefmütterchen, in nichts nach und blühen fast das ganze Jahr über. Als einer der ersten Frühlingsblüher locken sie Bienen und Hummeln an, die ihre hübschen bunten Blüten eifrig besuchen und sich von ihrem süßen Nektar ernähren. Hornveilchen sind nicht nur eine beliebte und unentbehrliche Zierpflanze in Pflanzschalen und Balkonkästen, sondern auch essbar. Die zarten Blüten dieses entzückenden Lenzboten sind nicht nur ein hübscher Farbtupfer im Blumenbeet, sondern auch eine köstliche Bereicherung für verschiedene Gerichte, denen sie ein besonderes Aroma verleihen.
Die lebhaften bunten Blüten dieses charmanten Frühjahrsblüher eignen sich hervorragend als dekoratives Element auf Brotbelägen, Salaten und Desserts und sehen ganz besonders hübsch aus. Sie schenken den Gerichten nicht nur eine ansprechende Optik, sondern auch einen feinen Geschmack. Die entzückenden Blüten haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack und können roh verzehrt werden.
Um die Blüten des Hornveilchens zu genießen ist es jedoch wichtig zu beachten, dass nur ungespritzte und unbehandelte Blüten verwendet werden. Zudem sollte man darauf achten, dass die Pflanze nicht mit Schadstoffen belastet ist. Anschließend können sie einfach als Garnitur auf die Speisen gelegt werden.
Insgesamt sind die Blüten des Hornveilchens eine schöne und leckere Möglichkeit, um Gerichte optisch aufzuwerten und ihnen eine besondere Note zu verleihen. Probieren Sie es doch einmal aus und lassen Sie sich von der Vielseitigkeit dieser kleinen Blüten überraschen.
Herzlichst
Sabine, Die Knopfmacherin
Kontakt:
Gärtnerei Eder bei der Neustadt
Familie Haslhofer
Netzberg 25
4202 Kefermarkt
Telefon: 07236/3488
Mobil: 0664/3750134
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8 – 12:00 Uhr und 14-17:00 Uhr / April – Juni bis 18:00 Uhr
Gefunden auf Mühlviertel TV ein toller Bericht über unsere heimische Gärtnerei Eder bei der Neustadt. https://www.muehlviertel.tv/beitraege/gartenbau-eder-bei-der-neustadt/
"Schneeglöckchen sind
das Lächeln des Frühlings."
Sabine Krump
Warum die Schneeglöckchen wissen,
dass es Zeit ist aus der Erde zu kommen.
Lichtblicke im Schnee -
Von den weißen zarten Frühaufstehern
Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm erwacht die Natur zu neuem Leben. Die ersten zarten Knospen brechen auf, die Vögel zwitschern fröhlich und die Sonne strahlt wärmer am Himmel. Doch kein Symbol verkörpert den Frühling so sehr wie das kleine Schneeglöckchen.
Mit seiner reinen weißen Farbe und seiner zarten Gestalt ist das Schneeglöckchen ein wahrer Frühlingsbote und Lichtbringer. Es trotzt tapfer den letzten Resten des Winters und zeigt uns, dass nach der Dunkelheit immer wieder das Licht siegt. In jedem kleinen Schneeglöckchen steckt so viel Hoffnung und Freude auf den kommenden Frühling.
Doch nicht nur für uns Menschen ist das Schneeglöckchen wichtig, auch für die Natur spielt es eine bedeutende Rolle. Als eine der ersten Blumen im Jahr bietet es den Insekten eine wichtige Nahrungsquelle nach dem langen Winter. Bienen summen um die Blüten herum, Hummeln sammeln fleißig Pollen und Schmetterlinge tanzen leichtfüßig von einer Blüte zur nächsten.
Schneeglöckchen sind die ersten Blumen, die aus der Schneedecke hervorsprießen und mitten in der kältesten Jahreszeit ihre Blütenköpfe aus Eis und Schnee strecken. Sie zeigen ihre üppige Pracht, sobald es etwas wärmer wird und die Lichtintensität zunimmt. Seinen Namen verdankt der Winterblüher seinen weiß gefärbten und glockenförmigen Blütenkelchen, die sich Richtung Boden neigen. Schneeglöckchen wurden bereits in der Antike beschrieben und gehören zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae).
Das heimische Schneeglöckchen trägt den botanischen Namen Galanthus nivalis; Der Gattungsname Galanthus setzt sich aus den griechischen Wörtern „gala“ für Milch und „anthos“ für Blüte zusammen. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Blütenfarbe, die bei allen vorkommenden Arten milchweiß ist und bereits im Spätwinter in Form von üppigen Blütenteppichen oder vereinzelten Blumen über der tauenden Schneedecke zu sehen ist. Das lateinische nivalis steht für Schnee.
Die Schneeglöckchen sind wahrlich faszinierende Zwiebelgewächse, die mit ihrem großen Geheimnis, auch im Winter zu blühen, die Natur verzaubern. Bei den wahren Meister der Tarnung und des Überlebens werden ihre kleinen Blüten von einem festen Hochblatt geschützt, wenn sie sich tapfer durch den Schnee kämpfen. Doch das Geheimnis der Schneeglöckchen geht noch weiter: Dank ihrer einzigartigen Fähigkeit zur Selbstwärmung können sie auch unter einer dicken Schneedecke blühen. Sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen sie erreichen, beginnen sie sich mit ihrer eigenen Biowäme zu erwärmen und schaffen es selbst unter der dicken Schneedecke zu blühen. Sie wissen genau, wann der Frühling naht und läuten das Ende des Winters ein.
In ihren etwa einen Zentimeter großen braunen Zwiebeln speichern die Schneeglöckchen alle Nährstoffe, die sie zum Wachsen benötigen. Diese Zwiebeln dienen auch als Überdauerungsorgan, das es ihnen ermöglicht, Ruhephasen der Vegetation durch Kälte oder Trockenheit zu überstehen. Ab Januar, wenn der Frost nachlässt und das Sonnenlicht wieder zunimmt, entsteht in der Zwiebel eine Temperatur von 8 bis 10 °C durch biochemische Prozesse, die den Schnee auf der Erdoberfläche schmilzt. So kann das Schneeglöckchen durch die Schneedecke hindurch wachsen.
Zusätzlich ist in den Bestandteilen der Pflanze Glycerin eingelagert, ein Alkohol, der als Frostschutzmittel dient und verhindert, dass das Wasser in den Zellen des Schneeglöckchens bei Temperaturen unter 0 °C gefriert. Auf diese Weise kann das Schneeglöckchen auch bei kalten Witterungsbedingungen weiterhin blühen und seine zarten Blüten zeigen. Ein wahres Meisterwerk der Natur! Es ist einfach unglaublich, wie diese kleinen Pflanzen so viele raffinierte Mechanismen entwickelt haben, um den harten Bedingungen des Winters zu trotzen und uns mit ihrer zarten Schönheit zu erfreuen.
Die Blütezeit im Winter ist eine wunderschöne und zugleich fragile Zeit in der Natur. Die zarten Schneeglöckchen und Christrosen trotzen tapfer den kalten Temperaturen, doch auch sie sind nicht vor den Risiken des Winters gefeit. Bei lang anhaltenden Frösten können die Schneeglöckchen regelrecht umfallen und schlaff am Boden liegen. Ähnliches gilt für Christrosen, deren Blüten unter der Last des gefrorenen Bodens leiden. Es ist nicht allein die Kälte, die den Pflanzen zu schaffen macht, sondern vielmehr der gefrorene Boden, der ihnen das lebensnotwendige Wasser vorenthält.
Besonders exotische Zierpflanzen in unseren Gärten sind anfällig für Frosttrocknis, da sie nicht auf solche extremen Bedingungen eingestellt sind. Immergrüne Gewächse können Schäden davontragen oder sogar absterben, da sie nicht in der Lage sind, aus dem gefrorenen Boden genug Wasser aufzunehmen. Das Schneeglöckchen hingegen ist eine heimische Art, die sich an die winterlichen Bedingungen angepasst hat und erstaunlich widerstandsfähig ist. Sobald der Boden wieder auftaut, kann es Wasser nachsaugen und sich wieder aufrichten, um weiterhin seine zarten Blüten zu präsentieren. Es zeigt uns eindrucksvoll, wie Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft in der Natur zusammenwirken.
Normalerweise wachsen aus einer Zwiebel drei grundständige, lineare, graugrüne Laubblätter, die Hdas Schneeglöckchen charakterisieren. Diese zarten Blätter bilden eine perfekte Kulisse für die einzelne Blüte am Ende des Blütenstängels. Die Blüte wird im Knospenstadium von einem Hochblatt geschützt und steht stolz aufrecht. Wenn das Schneeglöckchen dann erblüht - oft schon im frühen Frühling, im Januar oder Februar - löst sich die Blüte und hängt glöckchenförmig nach unten, wie kleine weiße Glöckchen im Wind. Schneeglöckchen in allen Teilen giftig sind, trotz ihrer unschuldigen und zarten Erscheinung sollten sie mit Vorsicht behandelt werden.
Die zarten, weißblühenden Frühlingsboten sind wahre Schätze für die Bienenwelt. Als wichtige frühe Bienenweide locken sie im zeitigen Frühjahr unzählige Insekten an, die auf der Suche nach süßem Nektar und proteinreichem Pollen sind. Diese kleinen Blüher sind wie leuchtende Leuchttürme in der noch kargen Landschaft und erfreuen nicht nur die fleißigen Bestäuber, sondern auch unsere Augen mit ihrer zarten Schönheit. Die Bienen sind äußerst dankbar für diese ersten Nahrungsquellen nach dem langen Winter und wir sollten es ihnen gleich tun, indem wir diese kleinen Wunder der Natur schützen und bewahren.
In der Natur ist hauptsächlich das heimische Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) zu finden, während Gärtnereien und Spezialversender etwa 18 Arten und 500 Sorten anbieten. Die Vielfalt der Sorten zeigt sich erst bei genauerem Hinsehen: Es gibt einfache und gefüllte Blüten, duftende und nicht duftende, reinweiße und solche mit zarten Zeichnungen. Das Schneeglöckchen ist mittlerweile selten in der Natur anzutreffen und steht daher unter Naturschutz. Größere Bestände sind oft in der Nähe ehemaliger Klöster zu finden, wo sie aus religiösen Gründen gepflegt wurden. Das Schneeglöckchen hat eine symbolische Bedeutung und es ranken sich viele biblische Geschichten um diese Pflanze, darunter die Legende, dass das Schneeglöckchen dem Schnee seine Farbe geschenkt hat.
Schneeglöckchen sind eine gute Wahl für das Verwildern unter Sträuchern oder auf halbschattigen Rasenflächen. Besonders attraktiv wirken große Bestände in Kombination mit anderen Frühblühern wie Winterlingen, Krokus oder Garten-Alpenveilchen. Egal ob zwischen Ziergehölzen, unter Bäumen oder am Saum von Hecken, die anmutigen Pflanzen gedeihen problemlos in verschiedenen Umgebungen und schenken jede Menge Freude.
Von Sabine Krump, Die Knopfmacherin
Wie der Schnee weiß
geworden ist
Eine rührende Geschichte vom Teilen
Helmut Hehenberger, der Mühlviertler Märchen-und Geschichtenerzähler hat mir diese wunderbare Geschichte geschenkt und da diese mich sehr berührt hat und sie eines der tiefsten Wertigkeiten des Menschen zärtlich behandelt, möchte ich Sie Euch gerne mit meinen eigenen Worten weitererzählen.
Der liebe Gott war
eifrig in seiner Himmelswerkstatt damit beschäftigt, den Blumen und der Natur ihre Farben zu geben.
Große bunte Farbtöpfe türmten sich zu Hauf in der kleinen Bastelstube und mit großer Leidenschaft malte der liebe Gott die Blumen bunt und pfiff dabei ein illustres Liedchen.
Den Rosen schenkte er ein leuchtendes rot. Den Glockenblumen ein herrliches blau. Die Schlüsselblume tauchte er in ein strahlendes gelb und das Gras tunkte er in in sattes grün.
" So, mein liebes Veilchen. Der letzte Tropfen Farbe soll Dir gehören. Meine lila Schönheit hüpf nun von dannen und erfreue alle, die dich sehen.", lachte er.
Ein Windzug wirbelte sein Haar lustig durcheinander, als plötzlich die
Türe geöffnet wurde und der Schnee in die Werkstätte trat.
" Lieber Gott, " sagte der Schnee. " Ich bin noch ganz farblos. Bitte schenk mir auch eine Farbe."
" Jössas!", sagte der liebe Gott und schlug die Hände über den Kopf zusammen. "Das tut mir jetzt echt leid, lieber Schnee. Ich hab dich total vergessen. Und ich habe keinen einzigen Tropfen Farbe
mehr. Die Töpfe sind alle leer." Der liebe Gott schüttelte alle Töpfe, aber kein einziges Tröpfchen ward zu finden. "Farblos ist ja auch sehr schön und passt doch irgendwie zu Dir." meinte er zu
dem enttäuschten Schnee und knöpfte sich den bunt beklecksten Arbeitskittel auf.
Der Schnee war darüber sehr sehr traurig und mit hängenden Kopf stapfte
er von dannen.
Als er so trübsinnig über das Land zog, sah er die wunderschöne rot blühende Rose und ging eilig auf sie zu.
"Liebe Rose, du hast solch ein wunder herrliches strahlendes Rot. Ach bitte, bitte könntest Du mir etwas von deinem rot abgeben."
" Was? Ich soll dir, Du farbloser Schnee etwas von meinem herrlichen rot geben. Tsssss, nein das geht ganz und gar nicht. Der liebe Gott hat mir dieses schöne rot geschenkt und wenn ich dir etwas
abgeben würde, so würde ich nicht mehr so strahlend schön leuchten. Nein, auf gar keinen Fall." sagte sie und wandte ihr leuchtend rotes Köpfchen ab.
Enttäuscht wanderte der farblose Schnee weiter und traf die
Glockenblume. "Ach, liebe Glockenblume. Du hast solch ein anmutiges Blau, möchtest Du mir bitte ein bisschen etwas davon geben. Der liebe Gott hat mich ganz vergessen und so bin ich leider
farblos."
" Wenn er dich vergessen hat, tja, dann ist das eben so. Mich hat er eben nicht vergessen und mit diesem himmelsblau bedacht. Das ist mein blau. Geh mir aus der Sonne, farbloser Schnee, damit ich
mich am blauen Himmel spiegeln kann."
Verbittert und noch viel farbloser geworden, ging der farblose Schnee weiter und sah die Schlüsselblume.
" Liebe Schlüsselblume, du bist so wunderschön strahlend gelb. Möchtest
du wohl dein Herz öffnen und mir bitte ein bisschen von deinem gelb abgeben?"
" Gelber Schnee! Igitt Igitt!" schüttelte sich die Schlüsselblume und rümpfte dabei ihr kleines gelbes Näschen. "Nein, das geht ganz und gar nicht!"
Das Gras streckte die grünen Halme in die Höhe und wisperte dem farblosen Schnee entgegen. "Du kannst nicht grün sein Schnee. Denn wenn ich im Frühling, im Sommer und im Herbst grün bin und DU AUCH, wie soll man uns dann auseinander kennen. Die Kühe würden grünen Schnee fressen und werden nicht satt. Überlege doch mal. Nein, grün das ist nicht vernünftig."
Tief gebeugt und jammernd stapfte der farblose Schnee weiter und ließ
sich vor dem zarten Veilchen verbittert nieder.
"Du liebliches, zartes Veilchen," bat der Schnee." Würdest Du mir bitte etwas von deinem unvergesslichen violett schenken, damit die Menschen sich an mich erinnern, wenn ich sie besuche?"
"Die Menschen erinnern sich auch an dich, wenn du keine Farbe trägst, denn du bist kalt farbloser Schnee. Und die Kälte ist farblos. Warum möchtest du das ändern? Nein, ich teile mein schönes
warmes lila nicht mit dir."
Verzweifelt und mit Tränen in den Augen schlurfte der Schnee über das
Land und hinterließ eine kalte farblose traurige Spur bis.... plötzlich ein leises Klingeln sein lautes Schluchzen unterbracht.
"Warum bist du denn so traurig, Schnee?" fragte ihn die weiße Glöckchenblume.
" Ach weißt du." schniefte er und bedeckte das weiße Glöckchen mit einer großen weichen Schneeflocken, dass diese niesen musste." Der liebe Gott hat den Blumen, den Bäumen, dem Gras, dem Wasser
und allen Wesen die Farbe gegeben nur mich, hat er vergessen. Und niemand will mir etwas Farbe geben. Und weil ich farblos bin, deswegen weine ich."
"Wenn Du gerne möchtest,," tröstete ihn die Glöckchenblume." So schenke ich dir etwas von meinem weiß!" Sie lachte und schüttelte sich, dass es eine Freude war ihr dabei zuzusehen und ihr wunderschönes Weiß bedeckte den Schnee.
Als der liebe Gott, das sah lächelte er wohlwollend den Beiden zu und
schenkte der kleinen weißen Glöckchenblume den Namen Schneeglöckchen und das Vorrecht als Erste den Frühling begrüßen zu dürfen und vor allen anderen Blumen zu erblühen.
Ja, und seither... ist der Schnee eben weiß und wie er sich darüber freut, hört ihr am lustigen Lachen der Kinder, wenn sie vergnügt im Schnee spielen und Schneebälle werfen.
Lieber Helmut, vielen Dank für diese wundervolle Geschichte. Es sind gerade Menschen wie Du, welche die Gabe haben, die Herzen der Menschlein zu öffnen.
Mit eigenen Worten nacherzählt zum gerne weiterteilen
von Sabine Krump, Die Knopfmacherin
Poesie im Kunsthandwerk